Was ist Taiho-Jutsu?


 

Taiho-Jutsu oder auch Taiho-Jitsu ist eine um 1947 entwickelte Kampfkunst, die speziell auf die Bedürfnisse von Polizisten und Ordnungsbehörden zugeschnitten ist.
Von einer Kommission der Polizei in Japan um 1924 entwickelt, basiert sie auf den Eckpfeilern Karate und Ju-Jutsu. Dieses Komitee bestehend aus einigen der größten Spezialisten ihrer Kunst entwickelte eine Reihe von Selbstverteidigungs- und Selbstschutztechniken für den unbewaffneten Nahkampf.
Schnell hielt dieses neue System Einzug in die japanische Polizeiausbildung. Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war den japanischen Ordnungsbehörden, trotz des Verbotes des Trainierens von Kampfkünsten, die Anwendung von Taiho-Jutsu Techniken erlaubt. Ziel ist die schnelle Kontrolle über den Angreifer in Kombination mit Transport- und Festlegetechniken.
Während einer zweiten technischen Überarbeitung und aufgrund der wachsenden Bedrohung durch Klingenwaffen, flossen die Erkenntnisse aus dem Kenjutsu, Iaijutsu und Jo-Jutsu in das Selbstverteidigungssystem ein.
1947 entstand aus dieser effektiven Kombination das heutige Taiho-Jutsu / Taiho-Jitsu.
Man unterscheidet das System grundsätzlich in zwei Hauptgruppen. Der unbewaffnete Nahkampf wird als „Tosho“ bezeichnet. Die Anwendungen mit dem Jo, Tanbo oder Yubibo fällt unter den Begriff „Keibo“.


Wir unterscheiden im Taiho-Jutsu folgende Technikgruppen :

Dachi Waza

Standtechniken

Tai Sabaki Waza

Körper- und Bewegungslehre

Uchi & Tsuki Waza

Schlag- und Stoßtechniken

Keri Waza

Fußtritttechniken

Uke Waza

Blocktechniken

Atemi Waza

Nerven- und Vitaldruckpunkttechniken

Kansetsu Waza

Hebeltechniken

Gyaku Waza

Kontertechniken

Shime Waza

Würgetechniken

Osae Waza

Haltetechniken

Taiho Waza

Fesseltechniken

Bogyo Senjutsu Waza

Techniken gegen Waffen

Nage Waza

Wurftechniken

Fusegi Waza

Abwehrtechniken

Kaeshi Waza

Gegenkontertechniken

Furimi Waza

Schwingtechniken

Keibo Waza

Techniken mit Hilfsmitteln



( Verfasser: Jens Fricke)

 

 
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